Die Düsseldorfer Bauzeitung berichtet über den Thermografie-Rundgang

in der Ausgabe April 2015:

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Thermografie-Rundgang in Düsseldorf-Rath

Forschungsprojekt KIQ bietet kostenfreie Wärmebilder an

In Kooperation mit der Serviceagentur Altbausanierung (SAGA) organisierte das Forschungsprojekt Kooperation im Quartier (KiQ) am 2. März bereits zum zweiten Mal einen Rundgang rdurch das Projektgebiet rund um die Westfalenstraße, an dem zahlreiche Eigentümer und Bewohner aus dem Quartier teilnahmen. Vier von ihnen hatten besonderen Grund zur Freude: Ihre Immobilien waren im Vorfeld für eine kostenfreie Thermografie-Analyse ausgewählt worden.

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Nach einer kurzen Begrüßung durch die Ansprechpartnerin des KiQ-Projektes vor Ort, Architektin Dorothee Linneweber, und Richarda Sahl von der SAGA gab Christa Seifert vom Büro ITherm den Anwesenden einen kurzen Überblick über die Grundlagen der Thermografie.

Der anschließende Rundgang durch das Quartier zu den ausgewählten Objekten veranschaulichte die Erklärungen. Ralf Hofmann vom Büro ITherm nahm mithilfe der Thermografie-Kamera die Fassaden auf. Sofort am Bildschirm zu sehen waren die Temperaturunterschiede der einzelnen Fassadenbauteile. Diese werden in Farbabstufungen dargestellt und liefern wertvolle Erkenntnisse zu möglichen Sanierungsansätzen.

Zum Glück stimmte an diesem Tag auch das Wetter: nachdem der Termin zunächst um eine Woche verschoben werden musste, erfüllte es nun die Anforderungen für aussagekräftige Thermografie-Aufnahmen:

die Temperaturen sollten unter 5°C liegen, die Sonne sollte tagsüber nicht geschienen haben. Anderenfalls heizen sich die Fassaden auf, und die Aufnahmewerte werden verfälscht. Außerdem darf nicht regnen.

Die Thermografie-Ergebnisse lagen eine gute Woche nach dem Rundgang für jedes einzelne Objekt in Form einer Dokumentationsmappe vor, die Linneweber den Eigentümern überreichte.

Bei allen Objekten ergaben sich unterschiedliche Schwerpunkte:

Von einem der analysierten Häuser auf der Westfalenstraße in der Nähe des Hülsmeyerplatzes wurden bereits im Vorjahr Thermografie-Aufnahmen angefertigt. Der Vergleich mit den aktuellen Bildern bestätigt deutlich den Erfolg der zwischenzeitlich umgesetzten Sanierungsmaßnahmen. Der Einzeleigentümer des Mehrfamilienhauses hatte in seinem Objekt einige der alten Fenster ausgetauscht und die Heizkörpernischen gedämmt. Die neuen Bilder zeigen: beide Bauteile geben nun deutlich weniger Wärme an die Außenluft ab und beweisen, dass der Eigentümer die ermittelten Wärmebrücken mit seinen Maßnahmen reduzieren konnte. Über die Energieeinsparung freuen sich sowohl die Umwelt als auch seine Mieter, die in Zukunft weniger Kosten für das Beheizen ihrer Wohnungen aufwenden müssen.

Die Thermografieanalysen der beiden Mehrfamilienhäuser im Bereich der Westfalenstraße/ Gather Hof liefern den Eigentümergemeinschaften die Grundlage für die richtige Sanierungsentscheidung. Die Dokumentation für die beiden großen Mehrfamilienhaus-Anlagen nahmen Döndü Karacan als Vertreterin der Eigentümer und Markus Platz als Vertreter der Hausverwaltung Rayermann entgegen. Im nächsten Schritt muss die Wohnungseigentümergemeinschaft entscheiden, ob eine umfassende energetische Sanierung mit den daraus resultierenden Energieeinsparungen oder ein durch das aktuelle Förderprogramm zur Fassadenaufwertung bezuschusster Neuanstrich der Fassade die beste Lösung ist.

Aufgrund der großen Nachfrage ist geplant, im kommenden Herbst einen weiteren Thermografie-Rundgang im KiQ-Gebiet anzubieten. Interessierte Eigentümer können sich ab sofort bei Frau Linneweber unter Tel. 0157/ 39 606 975 bewerben.

Mehr über das Forschungsprojekt KiQ erfahren Sie auf dem Internet-Auftritt www.kiq-duesseldorf.de.

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Zu einem Selbstversuch in Sachen Thermografie-Aufnahme stellten sich einige Teilnehmer des Rundgangs zu einem Gruppenfoto zusammen.