Rheinische Post, 9. Dezember 2016

Rath. Für die Einrichtung wird ein neues Konzept erarbeitet. Damit sollen Beschwerden vermieden werden.

Seit fast zwei Jahren gibt es auch in Rath eine Givebox, in die Menschen hineinlegen, was sie nicht mehr benötigen und andere Menschen herausnehmen, worüber sie sich freuen. Anfangs wurde das Angebot an der Westfalenstraße gut angenommen. Teilweise wechselte der gesamte Inhalt der Box wie Bücher, Kleidung und Spielzeug, an einem Tag

seinen Besitzer. In letzter Zeit häufen sich aber die Beschwerden von Anwohnern, weil die Box und ihr Umfeld als Müllabladeplatz missbraucht werden. Sie wirkt ungepflegt und wird deshalb wenig genutzt. Ihr droht das Aus.

Das wollen die Mitglieder der Initiative „Rath und Tat“ aber nicht zulassen. Diese wurde bei einem Workshop des vom Bund geförderten Modellprojekts „Kooperation im Quartier“ (KIQ) gegründet und startet seitdem immer wieder Projekte zur Aufwertung des öffentlichen Raumes. Die Initiative hatte anfangs die Patenschaft für die Tauschstation übernommen. Längerfristig sollten die Nutzer selbst für Ordnung und Sauberkeit sorgen. Das hat aber nicht funktioniert.

Um die Give-Box zu retten, wurden bei einem Treffen der Initiative viele verschiedene Ideen gesammelt, die jetzt auf ihre Umsetzbarkeit überprüft werden. Damit die Idee der Box besser kenntlich wird, soll diese den neuen Namen „Geben-und-Nehmen-Box“ erhalten. „Wir suchen zudem Paten, die sich um die Grundpflege der Box kümmern“, sagt Dorothee Linneweber, Ansprechpartnerin bei KIQ. Die gesamte Station soll überarbeitet werden, der Name künftig in vielen verschiedenen Sprachen auf den Wänden stehen. „Überlegt wird zudem ein neuer Standort, das könnte auch ein Privatgelände sein. Außerdem ist eine Neueinweihung zum zweiten Geburtstag geplant, bei der wir noch mehr Menschen auf das Angebot aufmerksam machen wollen und dadurch vielleicht weitere Unterstützer finden“, sagt Linneweber. Infos stehen online unter www-kiq-duesseldorf.de.

(brab)