Die ‚Düsseldorfer Bauzeitung‘ berichtet in ihrer Januar-Ausgabe 2015:

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KiQ-Neujahrstreffen am 13. Januar – Rückblick und Ausblick aus dem Forschungsprojekt

Am 13. Januar 2015 fand das Neujahrstreffen des KiQ-Projektes Düsseldorf-Rath in dem derzeit leer stehenden Ladenlokal in der Westfalenstraße 3 statt. Von 15 bis 18 Uhr ließen interessierte Mitglieder und Anwohner gemeinsam mit den Trägern des Projektes – Haus und Grund Düsseldorf, Stadtplanungsamt, Serviceagentur Altbausanierung (SAGA) und IHK zu Düsseldorf – die zahlreichen Aktivitäten des vergangenen Jahres Revue passieren, richteten den Blick nach vorne auf den Fortgang des Projektes in 2015 und nutzten die Gelegenheit, Nachbarn und Aktive aus dem Quartier kennenzulernen.

Mehrfach hat die Düsseldorfer Bauzeitung bereits über das Forschungsprojekt berichtet, das die Kooperation im Quartier zwischen Eigentümern– vertreten durch Haus und Grund Düsseldorf – und der Kommune als Werkzeug zur Quartiersaktivierung fast vier Jahre lang erforscht und erprobt.

Seit 2011 haben Eigentümer und weitere Aktive im Quartier in den drei Handlungsfeldern Sanierung, Leerstandsmanagement und ‚Rath & Tat – Netzwerken vor Ort‘ etliche spannende Projekte umsetzen. Eine vollständige Übersicht und weitere Informationen bietet die Website www.kiq-duesseldorf.de.

Eines der Projekte, beispielhaft für das Handlungsfeld ‚Sanierung‘, war im Jahr 2014 der Thermo-Rundgang durch das Quartier in Rath. Für Thermografie-Aufnahmen sind Wintertage am besten geeignet, daher fand der in direkter Kooperation mit der SAGA durchgeführte Quartiersrundgang in den Abendstunden eines kalten Februartages statt. In Winterkleidung machten sich die Eigentümer der drei teilnehmenden Objekte sowie etliche Interessierte auf den Weg durch das Quartier. Begleitet wurden sie von den Experten eines spezialisierten Ingenieurbüros, das die Bilder mit deiner Thermografie-Kamera anfertigte. Das Ergebnis des Abends war eine individuelle Analyse der drei Mehrfamilienhäuser.

Auch für diesen Winter ist wieder ein Thermografie-Rundgang geplant. Den genauen Termin finden Sie in Kürze auf der Website www.kiq-duesseldorf.de. Eigentümer aus dem Quartier Westfalenstraße, die Interesse an einer professionellen Thermografie-Analyse haben, können sich ab sofort mit Dorothee Linneweber unter 0157/ 39 60 69 75 in Verbindung setzen. Die Architektin ist als Kümmerin die erste Ansprechpartnerin in allen Fragen rund um KiQ. Für drei teilnehmende Objekte ist die Analyse kostenfrei.

Im Bereich ‚Leerstandsmanagement‘ ist das Ladenlokal auf der Westfalenstraße, in dem auch das Neujahrstreffen stattfand, der aktivste Ort im Quartier: im Laufe des letzten Jahres war es Veranstaltungsort – teilweise sogar während der Umbauarbeiten – verschiedener Zwischennutzungs-Aktivitäten. Das Spektrum der in Abstimmung mit dem Eigentümer umgesetzten Ideen reichte dabei von der Präsentation der Abschlussarbeit ‚Zukunft findet Stadt‘ der Architekturstudentin Friederike Waldow in den Schaufenstern des Ladenlokals über eine Kunstausstellung mit knapp 200 Besuchern am Abend der Vernissage bis hin zur Gastronomie für nur einen Abend.

Die temporären Aktivitäten hatten das Ziel, während der Zeiten des Leerstandes auf das Ladenlokal aufmerksam zu machen und gleichzeitig das Quartier durch interessante Aktionen vorübergehend aufzuwerten. Um konkrete Ideen rund um die Mietersuche und Vermarktung ging es ergänzend auch in dem Workshop ‚Gut vermieten‘, der im Sommer ebenfalls in dem Ladenlokal auf der Westfalenstraße stattfand.

Verschiedene Menschen  – nicht nur die Eigentümer – im Quartier zum Mitmachen aufzufordern, ist der Schwerpunkt des dritten Handlungsfeldes im KiQ-Projekt: Beispielhaft dafür steht eine Aktion der Gruppe ‚Rath & Tat‘. Unter dem Motto ‚Rath blüht auf‘ setzten die Teilnehmer mit Unterstützung der Jugendberufshilfe im letzten Sommer gleich zwei Ideen auf einmal um: Sie verwandelten die großen, über die Jahre zu Müllbehältern verkommenen Waschbeton-Blumenkästen in attraktive, gepflegte Bambus-Pflanzungen, die das Quartier nun mit einer einheitlichen Gestaltung aufwerten, und schufen zusätzlich kleine Holz-Sitzflächen für Passanten, die nicht nur von älteren Menschen im Quartier gerne genutzt werden.      HUG 1/15   D. Linneweber