„Kooperation im Quartier“ will Rather Straßen schöner machen – Die NRZ berichtet

von Valentina Meissner
01.09.2014 | 15:07 Uhr
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Architektin Dorothee Linneweber von KIQ organisiert Info-Abende und Kunst-Aktionen in Rath. Anwohner sollen dabei helfen, den Stadtteil schöner zu machen. (Foto: Ingo Lammert)
Rath. Gemeinsam vor der eigenen Haustür kehren, das ist seit 2012 das Motto des Projekts „Kooperation im Quartier“. Doch dabei geht es weniger um Straßenfegen als um Aktionen, bei denen Bewohner des Düsseldorfer Stadtteils Rath dabei helfen, das Straßenbild zu verschönern. Das Ergebnis steht seit kurzem auf der Westfalenstraße – und lädt zum Sitzen ein.
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Vor der eigenen Haustür aktiv werden – Das ist das Motto von KIQ, Kooperation im Quartier. Das Projekt unterstützt seit 2012 die Nachbarschaft rund um die Westfalenstraße. Durch Vernetzung und ein engagiertes Miteinander soll die Straße in Rath gepflegt und weiter aufgewertet werden. „KIQ ist ein bundesweites Projekt zur Entwicklung verschiedener Quartiere. Wir in Düsseldorf konzentrieren uns auf die Umgebung der Westfalenstraße“, erklärt Dorothee Linneweber von KIQ. Die Nachbarschaftsarbeit unterteilt sich dabei auf drei Bereiche: die Aufwertung einzelner Wohnimmobilien, Leerstandsmanagement und die Aktionsgruppe „Rath und Tat“.
Kunstausstellung im LadenlokalIn Kooperation mit dem Verein Haus und Grund sowie der Serviceagentur Saga wird den Eigentümern der Westfalenstraße verschiedene Beratungen angeboten, beispielsweise zum Thema energetische Sanierung. „In der Nähe des S-Bahnhofs wird auf der Straße ein Wohnhaus saniert. Wir haben da zum Beispiel andere Eigentümer zu einer Baustellenbesichtigung eingeladen. Die Teilnehmer wurden über energetische Sanierungen informiert und konnten sehen wie die Arbeiten ablaufen“, sagt Architektin Linneweber. Den Eigentümern werden aber auch Workshops in anderen Bereichen angeboten, wie zum Beispiel zur Hofbegrünung.
Erst vor Kurzem wurden öffentliche Blumenkübel auf der Westfalenstraße mit der Jugendberufshilfe zu Sitzmöglichkeiten umgestaltet.KIQ konzentriert sich aber nicht nur auf die Wohnhäuser, sondern auch auf die Ladenlokale. Insbesondere der Leerstand steht dabei im Fokus. „Auf der Westfalenstraße haben wir etwa zehn leerstehende Lokale. Die nutzt KIQ für verschiedene Zwischennutzungen. Erst vor kurzem haben wir in einem Lokal eine Kunstausstellung und einen Workshop gemacht“, sagt Linneweber. Die Idee dahinter: Der Eigentümer kann sein Lokal potenziellen Mietern attraktiv präsentieren, gleichzeitig wird durch die zwischenzeitliche Nutzungen der Räume das Bild der Straße interessant gestaltet.
Westfalenstraße als „Musterbeispiel“
Der dritte Themenbereich, dem sich KIQ widmet, wird durch die Aktionsgruppe „Rath und Tat“ geprägt. Hier werden die verschiedenen Interessen und Fähigkeiten der Rather gebündelt, um gemeinsam Aktionen ins Leben zu rufen. Ein Ergebnis kann bereits auf der Westfalenstraße begutachtet werden. Gemeinsam mit der Jugendberufshilfe wurden entlang der Straße Blumenkübel mit integrierten Sitzgelegenheiten aufgestellt. Auch die Neubeforstung der Straße wurde von der Aktionsgruppe angetrieben. „Leider haben wir durch den Sturm jetzt wieder einige der alten Bäume verloren“, sagt Linneweber.In Zukunft sind weiter Aktionen, Workshops und Infoabende geplant. „Wir wollen kleine Aktionen ins Leben rufen, bei denen sich die die Leute vor Ort engagieren können. Wir wollen hiermit sichtbar machen, dass uns allen Rath am Herzen liegt“, so Linneweber.
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In der Printausgabe der NRZ vom 02.09. ist der Artikel erschienen unter dem Titel ‚Architekten des schönen Straßenbildes‘:

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